Nach einer ersten Nacht in der Hauptstadt Quito, diese liegt auf ca. 2900 Meter über Meeresspiegel, da kann es einem schon mal kurzzeitig schwindelig werden, flogen wir am nächsten Tag auf die Insel Isabela Galapagos. Mit einer 8-sitzigen Maschine!! Die Inseln sind Nationalpark , darum dürfen die meisten Gebiete nur mit Rangern oder gar nicht betreten werden. Die Inseln liegen noch einmal ca. 3 Stunden Flug entfernt von Ecuador Festland.
Ohne Hotel oder Paketbuchung ist eine Einreise kaum möglich.
Vor Abflug muss am Flughafen Quito die Einreisekarte für 100 USD gekauft werden.
Ein paar Impressionen der Tierwelt von Galapagos. Bilder wechseln. Die Inseln sind über und unter Wasser Nationalpark.
Die Tiere haben durch die Evolution keinerlei Scheu vor dem Menschen, das ist einzigartig auf der Welt.
Du wirst angehalten 2 Meter Abstand zu halten. Das geht gar nicht, die Tierchen kommen alle zu Dir.
Unsere erste Unterkunft auf der Insel Isabela, die Scalesia Lodge. Gut ausgestattete Luxuszelte, gelegen in einem uralten Scalesia-Wald. Unsere Rangerin Emma, holte uns jeden Tag morgens ab und wir unternahmen tolle Ausflüge zu Vulkanen, an den Strand, zu den Schildkröten oder zum Schnorcheln. Emma erzählte uns über die Entstehung der Galapagosinseln, der endemischen Tier-und Planzenwelt, über Vulkanismus und vieles mehr.. sehr interessant.
Nach drei Nächten wechselten wir auf die Insel Santa Cruz in das Finch Bay Hotel. Ich würde sagen eines
der schönsten Hotels auf Galapagos und eines möchte ich auch erwähnen. Die Ecuadorianer sind wahnsinnig freundlich und fürsorglich. Ohne eine Flasche Wasser und mit Sonnencreme eingeschmiert, durften wir das Hotel nicht verlassen, wir waren ja am Äquator. Auch wenn es wolkig ist, bekommst du gleich einen Sonnenbrand.
Jeder Gast bekam eine Aluflasche und immer kostenlos frisches Wasser zum Nachfüllen. Plastik gab es gar nicht.
Jede Insel hat seine eigene Tierwelt. Auf der einen Insel gibt es Pinguine und Schildkröten, auf der anderen haufenweise Echsen und Seelöwen usw.
Gute Hotels haben ihre eigenen Boote und Guides, die mit dir tolle Ausflüge unternehmen, meist schon im Hotelpreis inclusive.
Nach insgesamt 5 Nächten auf Galapagos, wollten wir unbedingt das Gegenteil von den eher kargen Inseln kennenlernen, den Amazonas von Ecuador.
Nach einer Zwischenübernachtung in Quito, flogen wir nach Coca, einer Dschungelstadt am Rio Napo, stiegen in ein Motorboot um, shipperten 2 Stunden den Fluss hinauf, wanderten 20 Minuten mit Gummistiefeln durch den Regenwald, fuhren dann nochmals 25 Minuten im Kanu und erreichten endlich die sagenhafte Sacha Lodge im Regenwald von Amazonien.......einfach irre.
Die Sacha Lodge liegt an einem wunderbar warmen Schwarzwasser See mit Pool. Im See leben Riesenotter, Kaimane, Piranhas und riesige Fische. Erreichbar nur mit dem Kanu. Um hier zu übernachten, muss ein Reisepaket gebucht werden. 3 oder 4 Nächte incl. Führungen mit Guides und Einheimischen durch den Regenwald. Allein schon die Geräusche der Tiere, das Zwitschern der Vögel, Zirpen der Grillen, Brüllen der Affen ist unglaublich.
Die Temperaturen lagen angenehm um die 28 bis 30 Grad, es hatte nur einmal geregnet, wir bekamen Gummistiefel und Regencape und dann ging es jeden Tag los, zu Fuss oder im Kanu.
Unsere Führerin Valeria, wieder wahnsinnig herzlich und lieb, erzählte uns richtig interessante Dinge über die Anpassung der Tiere und Einheimischen an diesen Lebensraum nach dem Motto:" Nicht der Größte und nicht der Stärkste überlebt im Dschungel, sondern der Anpassungsfähigste". Wir kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Es ist eine ganz andere Welt.
Ein beeindruckendes Beispiel: In diesem großen Wespennest leben ungefährliche kleine Wespen, die nicht mal stechen. Um zu überleben habe sie folgende Strategie entwickelt: Wir 5 im Kanu darunter, sollten laut schreien um einen Angreifer zu simulieren. Auf einmal kam aus dem Nest ein ganz lautes Geräusch, wie ein Sturm oder Wind. Tausende Wespen bewegten ihre Flügel gleichzeitig, dadurch wirkten sie wie ein großes Tier, vielleicht Vogel.
So bekommen Angreifer Angst und flüchten.
Einige Impressionen aus dem Regenwald. Rund um unsere Lodge. Bilder wechseln.
Wusstet Ihr, dass die Einwohner Termiten als Mückenschutzmittel verwenden und kleine Ameisen wie
Zitronenbonbons schmecken und das es tatsächlich noch verborgene Völker im Regenwald gibt, denen man
nicht zu Nahe kommen sollte.
Unsere Reise endete wieder in Quito. Hier schaukel ich in 4200 Meter Höhe über der Hauptstadt. Quito hat eine sehr schöne koloniale Altstadt umrahmt von bis zu 6300 Meter hohen Vulkanen, wie den Chimborazo, Cotopaxi oder Antisana, was für tolle Namen. Ich bin vollkommen beindruckt, wunderbar, dass ich das erleben durfte.